Eine Autobombe explodierte in der Stadt Baidoa. Mindestens sechs Menschen sind bei dem Anschlag umgekommen. Die Informationslage ist im Moment noch schwankend.
Der Polizei zufolge war es eine verhüllte Selbstmordattentäterin, die an einem Kontrollpunkt die Bombe zündete und auch zwei unbeteiligte Fahrzeuge zur Explosion brachte.
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Baidoa ist der Sitz der Interimsregierung. Die Union der islamischen Gerichte (UIC) kontrolliert fast den gesamten Süden des Landes mit der Hauptstadt Mogadishu.
Der President der Interimsregierung, Abdullahi Yusuf, überlebte vor zwei Monaten einen Autobombenanschlag, bei dem sein Bruder zu Tode kam.
Yusuf beschuldigt die islamischen Machthaber, diese bestreiten jedoch jegliche Verantwortung.
Die Angst in Somalia ist groß vor einem ausgedehnten Konflikt der Regierung mit der Union der islamischen Gerichte (UIC).
Im Moment existieren mehere Versionen über die Anschläge.
Der stellvertretende Verteidigungminister Salad Ali Jelle sprach von drei Autobomben, die an verschiedenen Kontrollpunkten detoniert seien und die Fahrer sowie drei weitere Menschen töteten.
Ein lokaler Journalist sah drei Leichen. „Es waren zwei Wagen mit Sprengstoff.“, so der Reporter.
Minister Salad sagte, daß drei der Attentäter gefangengenommen werden konnten, die angeblich ausländische Mitglieder der al-Qaeda seien.
Die UIC bestreitet jede Verbindung zur al-Qaeda, steht jedoch in Opposition zur Regierung und droht ihr mit einem Heiligen Krieg, auch um äthiopische Truppen aus dem Land zu treiben.
Äthiopien unterstützt die Interimsregierung mit miliärischen Ausbildern, bestreitet aber jede Teilnahme an Konflikten.
Die Lage zwischen der UIC und Äthiopien spitzt sich dennoch zu.
Am Donnerstag erließ das äthiopische Parlament eine Resolution, die die Regierung zu allen Schritten gegen eine Invasion der UIC berechtigt.
In der Resolution heißt es, die UIC stelle eine unmittelbare Gefahr für Äthiopien dar.
Quelle : BBC